Donnerstag, 16. April 2009

Die 5 Säulen des Islams

Von Abu Abdu-r-Rahman Abdullah, dem Sohn von Umar Ibn Al-Hattab,Allahs Wohlgefallen auf beiden: "Ich hörte den Gesandten Allahs,Allahs Segen und Friede auf ihm sagen: "Der Islam wurde auf fünf Pfeilern errichtet: dem Zeugnis, dass kein Gott da ist außer Allah und dass Mohammed der Gesandte Allahs ist, dem Verrichten des Gebetes, dem Fasten im Ramdan, dem Entrichten der Zakah und der Pilgerfahrt zum Hause Allahs."

Die erste Säule: Das Glaubensbekenntnis
Es gibt nur einen Gott

Wer ein Muslim werden will, muss vor Zeugen das Glaubensbekenntnis aussprechen. Er muss sagen: "Ich bekenne, dass es keinen Gott außer Gott gibt und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist!" Das ist die erste Säule des Islam. Das arabische Wort für Gott ist ALLAH. Es bedeutet DER GOTT. Er ist nach islamischer Auffassung mit dem Gott der Christen und Juden identisch. Mohammed wird als Gesandter Gottes angesehen. Muslime glauben auch an andere Propheten, zum Beispiel an Abraham und Moses und an Jesus, die im jüdischen und im christlichen Glauben eine große Rolle spielen. Muslime glauben, dass Mohammed der letzte von Gott gesandte Prophet ist.



Die zweite Säule: Das tägliche Gebet
Fünf mal am Tag beten

Jeder Muslim soll fünfmal am Tag zu Allah beten: zum Tagesbeginn, mittags, nachmittags, nach Sonnenuntergang und zum Tagesende. In Ausnahmefällen können die Pflichtgebete auch abends nachgeholt werden. Man kann überall beten: zu Hause, auf der Arbeit, unterwegs oder in der Moschee. Beim Beten wendet sich ein Muslim im Stehen, Knien, Sitzen und in der Verneigung zu Gott in Richtung Mekka zum islamischen Heiligtum der Kaaba. Der Gläubige spricht Gebete und Verse aus dem Koran, lobt und preist Allah oder bittet ihn um etwas. Ein Muslim muss sich auf das Beten einstimmen und vorbereiten, denn ein muslimisches Gebet soll tief aus dem Herzen des Gläubigen kommen. Reinheit ist dabei besonders wichtig. Deshalb waschen sich Muslime vor jedem Gebet und beten auf einer sauberen Unterlage (Gebetsteppich).



Die dritte Säule: Das Fasten
Einen Monat tagsüber fasten

Muslime verzichten einen Monat lang tagsüber auf Essen, Trinken und Rauchen. Erst nach Sonnenuntergang darf wieder gegessen und getrunken werden. Nur Kranke, Schwangere und Kinder müssen nicht fasten. Der Fastenmonat ist der neunte Monat des islamischen Kalenders und heißt Ramadan. Es ist ein ganz wichtiger Monat für die Muslime, weil in dieser Zeit der Koran vom Himmel gesandt wurde. Deshalb konzentrieren sich Muslime besonders im Ramadan auf den Koran, ihr Heiliges Buch, und auf Gott. Wenn man die Fastenzeit durchgehalten hat, kann man stolz auf sich sein und feiern. Deshalb endet der Fastenmonat mit dem Fest des Fastenbrechens, auch "Zuckerfest" genannt.



Die vierte Säule: Die Armensteuer
Spenden an Notleidende

Jeder Gläubige muss einen Teil seines Besitzes für Arme und Notleidende geben. Im Koran steht, man soll Armen, Waisen, Verschuldeten oder Reisenden etwas spenden. Man soll sich um seinen Nächsten kümmern und Gutes tun. Hat ein Muslim keine oder nur sehr wenige Ersparnisse und selber nur das Nötigste zum Leben, so ist er von dieser Pflicht befreit. Das arabische Wort für Armensteuer ist Zakat und heißt übersetzt Reinigung. Muslime verstehen die Abgabe auch als Reinigung von Gier und Hass. Wer von seinem Wohlstand etwas abgibt, kann mit gutem Gewissen seinen restlichen Besitz verwenden. Das Zakat wird in Waren (z.B. Essen oder wertvolle Metalle) oder in Bargeld gezahlt.



Die fünfte Säule: Die Pilgerfahrt
Einmal im Leben nach Mekka

Die Pilgerfahrt wird "Hadsch" genannt. Jeder erwachsene Muslim sollte möglichst einmal in seinem Leben nach Mekka pilgern. Wenn er von der Reise zurückkehrt, darf er sich "Hadschi" nennen und genießt dann besonderes Ansehen. Mekka war schon vor dem Islam eine wichtige Handelsstadt und ein Wallfahrtsort. In Mekka wurde Mohammed geboren, und dort wurde auch der Koran offenbart. Die Pilgerfahrt beginnt zehn Wochen nach dem Fastenmonat Ramadan in den ersten beiden Wochen des Pilgermonats Dhu-I-Hiddschra. Sie dauert insgesamt etwa zwei Wochen, und es gibt sechs Stationen, die man besuchen muss. Je nachdem, wo man wohnt, kann die Anreise nach Mekka sehr lang sein. Manche Muslime müssen lange sparen, bis sie die Reise machen können.

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